Das Kohärenzgefühl

In unserem letzten Post zum Thema „Mentale Gesundheit“ haben wir gesagt, dass psychische Belastungen bei unterschiedlichen Personen auch unterschiedliche Auswirkungen haben. Dies ist abhängig von den individuellen Ressourcen einer Person. Das Modell der Salutogenese beantwortete die Frage, welche Ressourcen eine Person benötigt, um Problemen lösen und Herausforderungen bewältigen zu können. Nach dem Soziologen Aaron Antonovsky  (1987) setzt sich die Salutogenese bzw. das Kohärenzgefühl   (SOC = Sense of Coherence) aus folgenden drei Komponenten zusammen:

  1. Verstehbarkeit: Man erlebt die Welt als strukturiert, vorhersehbar und erklärt.
  2. Handhabbarkeit: Man ist überzeugt, dass man geeignete Ressourcen besitzt, um Herausforderungen bewältigen zu können.
  3. Sinnhaftigkeit: Man hat das Gefühl, dass das Leben und Tun einen Sinn hat und es sich lohnt, Energie in die Bewältigung von Problemen zu investieren.

Wenn alle Komponenten erfüllt sind, ergibt sich ein Gefühl von Kohärenz (SOC), welches für die allgemeine Lebenszufriedenheit relevant ist. Eine Person mit einem guten und starken SOC ist demnach viel besser in der Lage seinen vorhandenen Ressourcen und Coping-Strategien zur Bewältigung von Stress oder Problemen zu nutzen, als jene mit einem schwachen SOC. Während der Arbeit entsteht Stress beispielsweise durch Termin- oder Leistungsdruck, durch unklare Rollenverteilungen oder durch ein schlechtes Arbeitsumfeld, aber auch unzureichende Anerkennung oder nicht gelöste Konflikte sind psychosoziale Faktoren, die hierbei eine Rolle spielen. Die daraus entstehenden Folgen zeigen sich durch Unzufriedenheit, Depression, Schlafstörung oder andere psychosomatische Erkrankungen.


Tipps zur Stressbewältigung am Arbeitsplatz

Prioritäten setzen, Pausen einlegen, Atemübungen sowie offene  Kommunikation mit Kollegen oder Vorgesetzten und eine gesunde Selbstfürsorge. 

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